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Kunst

Im Sinne des nachhaltigen Lernens rücken wir die Lernenden und ihre individuellen Voraussetzungen ins Zentrum des Kunstunterrichts und versuchen sie dazu anzuregen, eigene Lernwege weiterzugehen, neue Perspektiven zu entdecken und ihre Mitverantwortung am eigenen Lernprozess zu fördern.

Atelierräume mit Werkstattcharakter

Das etwas abseits gelegene, geräumige und lichtdurchflutete Atelier stellt ein förderliches Lernarrangement mit Werkstattcharakter bereit, damit die Schülerinnen und Schüler eigenständig aktiv werden können und sowohl eigene vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten erschließen können als auch an und mit der bildenden Kunst forschen können. Durch die ebenerdige Lage und die großen Glastüren kann der Raum nach außen erweitert werden und bietet somit viel Platz für Spontaneität und kreative Ideen.

Sämtliche Materialien für den Kunstunterricht werden von der Schule frei zugänglich zur Verfügung gestellt. Das Kunstatelier bietet vielfältige Angebote, Werkzeuge und Materialien, die für die Produktion von Bildern, Modellen oder Filmen oder zur Recherche im Internet genutzt werden können. Außerdem stehen den Lernenden Präsentationsmedien zur Verfügung, die für die Präsentation von Unterrichtsinhalten, Werken der Lernenden oder anderen künstlerischen Inhalten genutzt werden.

Außerschulische Lernorte

Durch offene, selbstständige und projektorientierte Lernmethoden sowie den Besuch außerschulischer Lernorte, wie Museen oder Künstlerateliers, die in der Region Meißen und Dresden zahlreich vorhanden sind, werden die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gestärkt. Dazu gehören das Initiieren von schöpferischen Prozessen, die ästhetische Genussfähigkeit, der offene, emphatische, aber auch kritisch urteilende Umgang mit Kunst verschiedener Zeiten und Kulturen, die Fähigkeit zum Perspektivwechsel, die Selbstorganisation und -disziplin, die Beurteilungskompetenz, aber auch das Erleben von Selbstwirksamkeit. Mittels künstlerischer Tagebücher dokumentieren die Lernenden ihren künstlerischen Prozess, vertiefen Gedankengänge, experimentieren mit Formen, Farben und Materialien und reflektieren ihre künstlerischen Entscheidungen und Konstrukte.

Im Beruflichen Gymnasium vertiefen die Lernenden ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, indem sie in Schwerpunktkursen, die sich jeweils über ein Halbjahr erstrecken, arbeiten. Beispielsweise gab es einen Druckworkshop zum Thema „Bruchstücke“, der einen Crashkurs zu verschiedenen Drucktechniken, die Analyse einer Druckgrafik und die Erstellung eines Erklärvideos, das Experimentieren mit Drucktechniken sowie das Erstellen einer Mappe mit eigenen Drucken zum Thema „Bruchstücke“ umfasste. Andere Kunstkurse drehten sich zum Beispiel um die Themen „Malerei als Methode der Bildfindung“, „Kopfplastik“, „Individualität und Inszenierung“, „Grafisches Gestalten eines Selbstporträts mit Graphit“ oder „Fotografie und Bildbearbeitung mit Photoshop“.

Im Kunstunterricht an der Freien Werkschule Meißen herrscht ein Klima des Vertrauens und der Wertschätzung. Dazu gehört, dass die Lernenden dazu befähigt werden, kooperativ zu arbeiten, sich gegenseitig konstruktive Kritik geben zu können und individuelle Geschmacksurteile in der Gruppe zu erörtern. Auch die Bewertung durch die Kunstlehrenden erfolgt wertschätzend anhand nachvollziehbarer und transparenter Kriterien. Die entstandenen Arbeiten der Lernenden werden durch Präsentationen in der Lerngruppe, im Schulhaus oder auf dem Schulgelände gewürdigt.

Digitale Medien können im Kunstunterricht an der Werkschule in verschiedenen Szenarien zum Einsatz kommen, z.B. für die Recherche von Informationen und Bildquellen, für die Dokumentation und Präsentation von künstlerischen Inhalten und Werken, für die Auseinandersetzung mit künstlerischen und gestalterischen Phänomenen im Digitalen, für die Arbeit mit Bildbearbeitungsprogrammen oder für die Produktion von Kunstwerken und Erklärfilmen. Damit sollen die Lernenden von reinen Medienkonsumenten zu gestalterisch kompetenten und reflektierten Medienproduzenten emanzipiert werden.