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Gründungsinitiative

Gründungsinitiative

Neues Lernen in Meißen

Bereits 1995 gab es in Meißen verschiedene Elterninitiativen, die nach neuen pädagogischen Wegen für ihre Kinder suchten. Jede Initiative für sich allein hatte jedoch nicht das nötige Potential für eine Schulgründung.

Hinzu kam, dass Ende der 90er Jahre immer mehr Menschen unsere Stadt und unsere Region verließen. Ein Drittel der Jugendlichen trug sich mit dem Gedanken „westwärts“ zu ziehen, weil der Glaube an eine Zukunft in der Region schwand. Es war Zeit zu handeln.

Der Wunsch vieler Eltern nach einer Alternative zum staatlichen Schulsystem aber auch die dramati­sche Abwanderung vieler Jugendlicher in den Westen war Motivation für die Gründung ei­ner freien Schule in Meißen. 

Unsere Gedanken im Jahr 2000:

Wir zeigen, indem wir dieses Projekt starten, dass wir bleiben und die Entwicklung selbst mit in die Hand nehmen. Wir schaffen Kindern Zukunft. Unsere Jugend soll das Gefühl erhalten, hier in der Region geachtet zu sein und eine Aufgabe zu haben.

Was könnte sie besser zum Bleiben bewegen?

Die Gründung der Freien Werkschule Meißen geht auf einen Initiativkreis zurück, in dem sich Mitte 2000 eine Initiative christlicher Eltern, der Waldorfschulverein Meißen-Radebeul e.V. und Mitglieder des Meißner Hahnemannzentrums zusammengefunden haben. Engagierte Eltern, Lehrer sowie Vertreter der regionalen Wirtschaft, der Kommunalpolitik und der Kirchen schlossen sich an.

Zu Beginn der Schulgründung stand die schwierige Aufgabe, die Interessen und pädagogischen Vorstellungen der Gründungsinitiativen so zusammenzuführen, dass ein für alle Beteiligten tragbares Konzept entstand.

Als es zwischen diesen Initiativen gelang, das vermeintlich Unterschiedliche aufzuheben und ein gemeinsames Verständnis für eine Schule auf reformpädagogischer Basis zu entwickeln, konnten die Kräfte und der Mut aktiviert werden, die man für eine Schulgründung benötigt.

Das Projekt "Freie Werkschule Meißen"

Im November 2000 wurde der Schulträgerverein „Miteinander – Freie Werkschule Meißen e.V.“ gegründet.  Bereits 9 Monate später – im August 2001 – wurde die Freie Werkschule Meißen als Grund- und Oberschule genehmigt und nahm mit einer ersten und einer fünften Klasse die Arbeit auf. Gleichzeitig wurde der Schulhort eröffnet.

Um den Jugendlichen Perspektiven in der Region bieten zu können, stand die Verzahnung von Schule und Wirtschaft von Beginn am im Mittelpunkt.

2007 erhielt die Freie Werkschule Meißen die Genehmigung für das Berufliche Gymnasium der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaft. 2017 wurde das Berufliche Gymnasium um die Fachrichtung Gesundheit und Sozialwesen erweitert. Beide Berufliche Gymnasien sind anerkannt – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Schüler ihre Abiturprüfungen an der Werkschule ablegen können.

Die Freie Werkschule Meißen umfasst heute eine Grundschule mit Schulhort, eine Oberschule und ein Berufliches Gymnasium mit den Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaft sowie Gesundheit und Sozialwesen.

Die Werkschule ist einzü­gig und hat rund 420 Schülerinnen und Schüler in den Klassen 1 – 13. Trägerverein ist der „Miteinander – Freie Werkschule Meißen e.V.“

Werkschule als Impuls für Stadt und Region

Seit ihrer Gründung wird die Schule durch das große Engagement der Eltern, Gründer und Förderer getragen. 

Mit regionalen Unternehmen pflegt die Schule enge Kooperationen als eine wichtige Voraussetzung für die beruflichen Perspektiven unserer Schüler.

Die Freie Werkschule Meißen hat in den Jahren ihres Bestehens eine hohe Akzeptanz erfahren. Die Schule ist zu einem positiven Standortfaktor der Stadt und Re­gion Meißen geworden. Als Schule in freier Trägerschaft ist sie ein wichtiger Baustein für den Bildungsstandort Meißen. 

Die Werkschule hat inzwischen rund 70 Arbeitsplätze im ersten Arbeitsmarkt geschaffen. Familien mit Kindern sind nach Meißen gezogen. Die Einwohnerzahl der Stadt nimmt nicht mehr ab. Wir haben mit der Realisierung des Schulprojekts gezeigt, dass es mög­lich ist zu bleiben und die Entwick­lung selbst in die Hand zu nehmen.